"Was vergangen ist, ist vergangen, und du weißt nicht, was die Zukunft dir bringen mag. Aber das Hier und Jetzt, das gehört dir." - Antoine de Saint-Exupéry

Mitoserate

Mitose beschreibt den Vorgang, bei der eine Mutterzelle ihre genetischen Informationen an zwei Tochterzellen weitergibt, sich also teilt. Bei der Mitosreate handelt es sich daher um den Wert, der beschreibt, wie viele Zellen sich zum Zeitpunkt der Tumorentnahme gleichzeitig geteilt – also vermehrt haben.

Eine Eigenschaft von Krebs ist, dass die Zellen sich unaufhörlich teilen und so immer mehr Krebszellen bilden. Je mehr Zellen sich gleichzeitig teilen, desto schneller wächst der Tumor. Man kann auch sagen, desto aggressiver ist der Tumor.

Daher wird nach der Entfernung (OP) die Mitoserate des Tumors bestimmt und hilft bei der Einschätzung des Risikos.

Die Mitoserate wird zum Teil noch (alt) pro 50 HPF (50 Hauptgesichtsfeldern) angegeben oder (neu) pro 5 mm². Das bedeutet, dass früher 50 Felder ausgezählt werden mussten (ein Hauptgesichtsfeld ist der Bereich, der bei einem Mikroskop bei einer 400fachen Vergrößerung sichtbar ist), heute hat man sich auf 5 mm² geeinigt. Die Angaben sind aber vergleichbar, da die 50 HPF bei älteren Mikroskopen den 5 mm² der neueren Mikroskope entsprechen.

Oft werden Mitosraten aktuell nur sehr digital bewertet. Entweder der Wert ist kleiner gleich 5 Mitosen / 5 mm² (bzw. 50 HPF) oder größer. Neuere Risikoklassifizierungen berücksichtigen auch höhere Mitoseraten.