"Was vergangen ist, ist vergangen, und du weißt nicht, was die Zukunft dir bringen mag. Aber das Hier und Jetzt, das gehört dir." - Antoine de Saint-Exupéry

Prognose

Aussicht auf Heilung

Die vermutlich einzige Möglichkeit GIST zu heilen besteht darin, den Tumor frühzeitig zu erkennen, sodass dieser noch keine Metastasen bilden konnte und den Tumor R0 (also ohne verbleibende Tumorzellen im Körper) zu entfernen.

Wer nach einer erfolgreichen R0 Resektion ein geringes Risiko hat, hat gute Chancen, dass die Operation Heilung gebracht hat.

Bei mittlerem und hohem Risiko sind die Aussichten auf Heilung weniger gut. Da es schwierig ist, die Wahrscheinlichkeit von Metastasen anhand der verfügbaren Prognosefaktoren richtig einzuschätzen, besteht immer die Möglichkeit, dass doch noch Zellen im Körper unterwegs sind, und sich irgendwo festsetzen und dort anwachsen können.

Im Allgemeinen geht man in der Krebsmedizin davon aus, wenn nach 5 Jahren (der Zeitraum nach Abschluss der Therapie, auch Remission genannt) keine weiteren Tumorzellen mehr auftauchen, ist der Patient geheilt. Das heißt nicht, dass nicht auch danach noch neue Tumorzellen auftreten können, aber die Wahrscheinlichkeit sinkt mit jedem Jahr.

Adjuvante Therapie (Imatinib)

Während man mit Chemo- und Strahlentherapie bei anderen Krebsarten teils sehr erfolgreich schafft alle Krebszellen aus dem Körper zu entfernen, kann Imatinib das leider nicht.

Imatinib versetzt mögliche Tumorzellen lediglich in eine Art „Pause“ Modus. Zwar kommt es auch zu Verkleinerungen von Tumoren/Metastasen, aber nicht zum Verschwinden (siehe auch Was können TKI). Und sobald die Behandlung beendet wird, können die Zellen wieder wachsen. Imatinib kann also den Krebs nicht heilen, es kann aber die Zeit des rückfallfreien Überlebens (progression free survival) signifikant verlängern.

Das bedeutet, die adjuvante Imatinib Therapie (nach der R0-Resektion erstmal keine nachweisbaren Krebszellen mehr im Körper) ändert nichts an der ursprünglichen Prognose. Sobald Imatinib abgesetzt wird, ist das Risiko das gleiche wie zu Beginn der Behandlung. Und auch jetzt zählen eigentlich erst die 5 Jahre Remission.